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„Archivum Medii Aevi Digitale - Interdisziplinäres Open-Access-Fachrepositorium und Wissenschaftsblog für Mittelalterforschung‟Zur Einreichung

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Aktuellste Veröffentlichungen
Das grundlegende Werk zum Hof und zur politischen Wirksamkeit Kaiser Friedrichs III. (1440-1493) hat nachdrücklich zu einer Neubewertung des Kaisers und des römisch-deutschen Reichs im späten 15. Jahrhundert beigetragen, welches nicht mehr als eine Epoche „chaotischen Niedergangs“, sondern als „krisenhafte Transformation“ eines locker verfassten politischen Gemeinwesens zu mehr Staatlichkeit verstanden wird. Die kaiserliche Wirksamkeit war am intensivsten in den Regionen, die auch als person...
Seit Mitte des 14. Jahrhunderts wurden in Wien Grundbücher geführt. Der tausende Seiten umfassende Bestand erlaubt einen tiefen Einblick in die spätmittelalterliche Sozialtopographie der Stadt. Allerdings stand eben diese Masse an Handschriften einer inhaltlichen Erschließung bisher im Weg. Durch die HTR-Anwendung ist es nun möglich, in kurzer Zeit eine maschinenlesbare Transkription der Grundbücher zu erstellen. Hierfür wurde ein Spezialmodell trainiert, das die Wiener Handschriften mit ein...
Diese exemplarische Studie handschriftlicher Praktiken untersucht, inwiefern Handschriftlichkeit auch noch im späten 18. Jahrhundert eine antiquarisch-sammelnde und historiographische Form der Auseinandersetzung mit der schriftlichen und materiellen Überlieferung seit dem Mittelalter ermöglichte und welche sozialen Dimensionen des (Ab)Schreibens dabei deutlich werden. Untersuchungsgegenstand ist ein Ensemble von illuminierten Reinschriften, Druckabschriften, Konzepthandschriften, Skizzen, Ver...
Thema der Untersuchungen sind die Begründung und die im Verlauf politischer Auseinandersetzungen weitergetriebene Ausformulierung des obrigkeitlich-amtsrechtlichen und lehnsrechtlichen Herrschaftsanspruchs des römisch-deutschen Königs und Kaisers im 15. Jahrhundert sowie die Frage der Durchsetzung dieser Ansprüche, insbesondere die Heranziehung der Reichsstände und Reichsstädte zu Dienstleistungen für Kaiser und Reich. Ziel der Untersuchungen ist die Ermittlung verfassungsrechtlicher Elemen...
Ziel des Werks ist es, das Funktionieren des Kommissionswesens Kaiser Friedrichs III. als herrschaftspolitisches Instrument im Alltagsgeschehen zwischen 1440 und 1493 zu beleuchten. Dabei wird die Leistungsfähigkeit der Kommissionen nicht nur aus der Perspektive des königlich-kaiserlichen Hofes, sondern gleichermaßen aus dem Blickwinkel der betroffenen Untertanen betrachtet. Eine Reihe im Grundfragen wird im Zuge der Untersuchung behandelt: Welche herrschaftspolitischen Aufgaben der Kaiser an...
Als prozesshafte und maßgeblich auf Impulsen aus den Regionen beruhende Entwicklung wurde die allmähliche Etablierung des päpstlichen Führungsanspruchs im Früh- und Hochmittelalter bislang vorrangig mit Blick auf die Peripherie Lateineuropas untersucht. Die Studie rückt dazu hingegen eine zentral gelegene Klosterlandschaft in den Mittelpunkt, indem sie nach den Hintergründen, Motiven und Folgen der Papstbeziehungen der religiösen Gemeinschaften in den drei lothringischen Bistümern Metz, Toul ...
Die Papstgeschichte des Frühmittelalters ist stark fokussiert auf den Papst selbst, seine Aktionen und Reaktionen. Die Wirksamkeit des Papsttums wurde aber bereits im ersten Jahrtausend bestimmt von Personennetzwerken, Relationen und Personengeflechten. Wer diese Personen, die sozusagen in der zweiten Reihe wirkten, eigentlich waren, wird in dem prosopographischen Handbuch dargestellt. Sämtliche Personen, die im 9. Jahrhundert in päpstlichem Auftrag tätig waren oder in der Umgebung des Papste...
Die Intensivierung der Geldwirtschaft im hohen Mittelalter machte auch vor der Politik nicht halt: „Der höchste König auf Erden ist heutzutage das Geld“, kommentierte treffend ein Zeitgenosse. Diese Monetarisierung führte dazu, dass die Gnade des Herrschers ebenso messbar und handelbar wurde wie die Gefolgschaft der Untergebenen. Auch Herrschaftsrechte erhielten einen Preis, bei Belehnungen der Fürsten und bei der Wahl des Königs. Den hiermit verbundenen Wandel der politischen Ordnung untersu...
Im Namen der Päpste wurden Briefe geschrieben, Privilegien ausgegeben, Konzilsakten angefertigt. Doch wie stark war die Produktion dieser Schriften bereits im 9. Jahrhundert institutionalisiert? Verfügten die Päpste über eine Kanzlei? Führten sie Register zur Aufbewahrung der ausgesandten Schreiben? Wo war das päpstliche Archiv verortet, und wie war es organisiert? Die Autorin geht diesen Fragen nach, hinterfragt dabei vielfach die Prämissen der bisherigen Forschung und untersucht detailliert...
Heinrich III. ist eine Herrscherfigur, die in der Geschichtswissenschaft oft als Höhepunkt und Ende der kaiserlich-deutschen Machtvollkommenheit am Vorabend des Investiturstreits betrachtet wurde. Die Erträge einer Bochumer Tagung anlässlich des 1000. Geburtstags sowie Beiträge einzelner jüngerer Forscher nuancieren diese Wahrnehmung, weisen auf eine Reihe lange ungeprüft transportierter Wahrnehmungen hin und zeichnen ein differenzierteres Bild, das eine wesentlich fragilere Struktur unter de...
Die Romzüge der Kaiser des 15. Jahrhunderts waren keine militärischen Unternehmen mehr, die Reichsrechte mit Waffengewalt zu restituieren suchten, sondern repräsentative Reisen, die der herrscherlichen Selbstinszenierung und demonstrativen Zurschaustellung politischer Beziehungen dienten. Am Beispiel Sigismunds von Luxemburg werden in diesem Buch Bedingungen und Formen politischer Kommunikation zwischen dem Reich und Italien untersucht. Angeregt durch den Forschungsansatz einer „Kulturgeschic...
Durch sein Martyrium und sein Grab war Petrus im Mittelalter untrennbar mit der Stadt Rom verbunden. Der Autor zeigt, dass damit in der Wahrnehmung der Menschen nicht nur ein Bezug zum Papsttum, sondern auch eine Verbindung von Petrus und den mittelalterlichen Kaisern einherging. Die entsprechenden Zeugnisse werden systematisch untersucht und vergleichend ausgewertet. Neben Schriftquellen werden dabei Buchmalereien, Fresken, Sigel, Patrozinien und liturgische Gegenstände berücksichtigt. Die U...
Die Regierungszeit des Bayernherzogs Albrecht IV. gilt gemeinhin als Schlüsselepoche der territorialen Entwicklung, gipfelnd in der Wiedervereinigung der Teildukate in seiner weitgehend das Alte Reich prägenden Gestalt. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten des Wittelsbachers auf reichspolitischer wie „internationaler“ Ebene, um abschließend zu einem Profil des politischen Instrumentariums an der Grenze von Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit zu gelangen. Hierbei zeigt sich die Notwendigkeit...
Was macht ein Werk, einen Autor oder vielleicht gar einen Stoff zum Klassiker? Welche Kriterien sind entscheidend für die Bewertung eines literarischen Textes? Welche ästhetischen Konzepte liegen der Kanonisierung zugrunde und inwiefern ändern sich poetische Ideale im Verlauf der Literaturgeschichte? Der vorliegende Band setzt die Diskussion seines erfolgreichen Vorgängerbands ‚Klassiker des Mittelalters‘ fort und nimmt die Epoche der Frühen Neuzeit in den Blick. Zu klären ist daher auch, was...
Eulenspiegel als Klassiker? Weder der mutmaßliche Verfasser Hermann Bote noch sein ebenfalls aus dem Braunschweigischen stammende Titelheld hätten wohl dergleichen erwartet oder gar angestrebt. Eulenspiegel steht zumindest an seinem literarischen Anfang sowohl als Figur wie als Buch eher am Rande als im Zentrum des Üblichen, und Bote wollte, wenn man seinen Worten in der Vorrede trotz ihrer Toposhaftigkeit Glauben schenkt, nur zusammenstellen, was man sich ohnehin schon von Eulenspiegel erzäh...
Ob der ‚Melusine‘-Roman des Berner Patriziers Thüring von Ringoltingen, eine bearbeitende Übersetzung aus dem Französischen, ein Klassiker sei, scheint nicht von vorneherein ausgemacht. So setzt die Untersuchung bei einer Prüfung denkbarer Faktoren, die Klassizität begründen, an. Autorseitig lassen sich nun kaum diesbezüglich förderliche Elemente ausmachen. Anderseits zeigt literaturwissenschaftliche Erfahrung, dass klassischer Rang sich vielfach erst im Verlauf eines oft längeren Rezeptionsp...
Die Verfasserin beleuchtet in ihrem Beitrag mittels Simone Winkos Kanonisierungskonzept der ‚invisible hands‘ und Bruno Latours Netzwerktheorie, wie viele scheinbar ‚unsichtbare Hände‘ und netzwerkartige Prozesse die Weitertradierung und Globalisierung von Shakespeares Oeuvre voranbringen. Dabei zeigt sie, wie sich in der Shakespeare-Rezeption rhizomartige, medienspezifische und kontextbezogene Kanonisierungsprozesse verbinden sowie Adaption und Konstruktion überlagern. Hierzu nimmt die Verfa...
Was verstehen Studierende unter dem Begriff „Klassiker“? In einer hochschuldidaktischen Reflexion nähern sich Kronschläger und Lordick der Frage über Forenbeiträge an, die Studierende im Rahmen der Ringvorlesung „Klassiker der Frühen Neuzeit“ an der TU Braunschweig verfassten. Dabei lassen sich verschiedene Thesen identifizieren, die Studierende – im Zusammenspiel mit dem Angebot, das die Vortragenden der Ringvorlesung durch ihre Vorträge machten – formulieren: Klassiker sind etwas „Gemachtes...
Der Beitrag diskutiert zunächst das Konzept des „Klassischen“ auf der Grundlage eingeführter Definitionen und eröffnet eine Option, mit Blick auf die Kategorien der Originalität und der Kanonisierbarkeit Opitz den Rang eines „Klassikers“ weitgehend abzusprechen. Die nähere Untersuchung einzelner Werke ermöglicht freilich ein differenzierteres Bild: Analysiert werden das einflussreiche ‚Buch von der Deutschen Poeterey‘, das innerhalb von Opitzens Lyrikproduktion zentrale Korpus der Sonette, mi...
In diesem Beitrag werden die Kriterien mediävistischer Kanonbildung von Regina Toepfer auf einen Text der Frühen Neuzeit übertragen. Gemessen an seinen zahlreichen Ausgaben zählt der ‚Froschmeuseler‘ von Georg Rollenhagen zu den „Bestsellern“ der Frühen Neuzeit. Basierend auf der spätantiken ‚Batrachomyomachia‘ schildert der Autor den alles vernichtenden Krieg zwischen den Fröschen und Mäusen. Der Beitrag zeigt, dass dieser Text mit seiner ethischen und irenischen Dimension fest im Wittenberg...
Der Beitrag diskutiert die Frage, inwieweit und mit welchen Einschränkungen und Spezifikationen das Werturteil des „Klassikers der Frühen Neuzeit“ an das ‚Faustbuch‘ von 1587 verliehen werden kann. Ausgehend von einem signifikanten Spannungsverhältnis in der Positionierung des Textes zwischen Mittelalter und Moderne, Tradition und Innovation, bekannten Erzählmustern und literarisch Neuem, scheint vor allem die Vielstimmigkeit und eine Freude an der Destruktion bestehender Ordnungen spürbar. D...
Johann Fischarts ‚niedere‘ Poetik ist als ‚antiklassizistisch‘ unzureichend beschrieben. Bei ihrer Entfaltung beruft sich der Verfasser der 'Geschichtklitterung', einer Übersetzung von Rabelais Gargantua, immer wieder auf antike Autoritäten und entwirft einen Gegenkanon zum humanistischen Höhenkamm. Seine die Übersetzung prägende exuberante Worthäufungspraxis verschattet geradezu seine Erzählung; sie ist in der Partizipation an lexikographischen und naturhistorischen Projekten des 16. Jahrhun...
Auch wenn die Dramen des Hans Sachs heute nicht mehr zu den Klassikern zählen, bewertet der Beitrag auf der Grundlage werk-, rezeptions- und instanzenbezogener Kriterien sein Dramenwerk als Grundstein der neuzeitlichen deutschen Theatergeschichte. Sachs stilisiert sich mit seiner Folio-Ausgabe bereits selbst zum Klassiker, popularisiert zahlreiche biblische, klassisch-antike und humanistische Stoffe in eingängiger Bühnensprache und schafft eine neue Dramentechnik. Anhand dreier Schauspiele au...
Der Beitrag diskutiert die Frage, ob man Jörg Wickram als Klassiker bezeichnen kann und welche Kriterien sein Œuvre dafür erfüllen müsste. Der Nachvollzug von Selbstaussagen paratextueller Natur und der Werkgestaltung ausgewählter Prosatexte sowie die Rezeption späterer Generationen geben darüber Aufschluss, dass in Wickrams Schreiben wiederholt ein poetologisches Potenzial erkannt wurde, das ihm zum einen das Präsentbleiben im kulturellen Gedächtnis ermöglichte und zum anderen zu weiterer li...
Der Beitrag diskutiert vor dem Hintergrund gängiger Definitionen eines ‚literarischen‘ Klassikers den Status von Martin Luthers Bibelübersetzung, dem wohl einflussreichsten deutschsprachigen Schriftwerk der Frühen Neuzeit, in der germanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Er zeigt, in welchem Maße die zentrale, die Jahrhunderte überdauernde Bedeutung der Person des Reformators im religiös und konfessionspolitisch aufgeladenen Prozess kultureller und nationaler Identitätsstiftung die w...
Das 'Narrenschiff' Sebastian Brants (Basel 1494) ist eine aufwendig bebilderte Moralsatire, die seit dem 15. Jahrhundert eine außerordentlich breite und vielgestaltige Überlieferung und Rezeption in Europa erfuhr und heute als ein Gründungsdokument der frühneuzeitlichen Narrenliteratur gilt. Der Beitrag stellt das Werk vor und fragt nach den Anfängen seiner literaturgeschichtlichen Kanonisierung. Welche Eigenschaften machten das ‚Narrenschiff‘ nach Einschätzung seiner Zeitgenossen zu einem Er...
Die Frage, wer um 1500 Kultur macht, wird im vorliegenden Beitrag reflektiert, indem auf einige Voraussetzungen geblickt wird (Lesefähigkeit, vorherrschende Latinität, Literatursprache Deutsch, existierende Literaturgeschichten aus dem Mittelalter), um danach zwei Akteure des entstehenden Buchmarkts im 15. Jahrhundert zu skizzieren, die aufgrund ihrer Tätigkeiten Einfluss auf die Kanonisierung von Literatur nehmen: Sebastian Brant ist als Literat, Politiker, Netzwerker und Editor auf jeden Fa...
Der Beitrag beschäftigt sich mit jenem italienischen Autor des Trecento, dessen Werke schon zu Lebzeiten in andere Sprachen übertragen wurden, der sich bis in die Gegenwart ungebrochener Beliebtheit erfreut und der zahllose Dichter inspiriert hat: Giovanni Boccaccio mit seinem ‚Decameron‘. Dass nicht nur der italienische Ausgangstext, sondern auch seine lateinischen und deutschen Adaptationen traditionsbildend waren, zeigt Christa Bertelsmeier-Kierst an der ersten Novelle des vierten Tages. L...
Am Beispiel von Elisabeth von Nassau-Saarbrücken fragt der Beitrag nach den Potenzialen weiblicher Autorschaft für die entworfenen Frauenfiguren in den ihr zugeschriebenen Prosaepen ‚Herzog Herpin‘, ‚Königin Sibille‘, ‚Loher und Maller‘ und ‚Huge Scheppel‘. Insbesondere an diesen Texten wird zu zeigen sein, wie stark sie durch aus der Chanson de geste-Tradition stammende Erzählmotive geprägt sind, die immer auch – aber eben nicht ausschließlich – autarke Herrscherinnen inszenieren. Inwieweit ...
Der Verfasser untersucht, inwieweit der ‚Ackermann‘ des Johannes von Tepl als Klassiker angesehen werden kann, ausgehend von dessen rhetorisch-stilistischer Brillanz und seiner ‚Lebenswirklichkeit‘. Der Text hat im Laufe seiner Rezeptionsgeschichte immer wieder gezeigt, dass sich an sein Nachdenken über den Tod anknüpfen lässt. Im Beitrag zeigt der Verfasser insbesondere, wie im frühen 20. Jahrhundert ausgehend vom ‚Ackermann‘ über den Tod gedacht und geschrieben wird. In dieser Zeit wird der...
Archivum Medii Aevi Digitale – Studies
Diese Schriftenreihe wird von der AMAD-Redaktion verantwortet und herausgegeben.
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