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„Archivum Medii Aevi Digitale - Interdisziplinäres Open-Access-Fachrepositorium und Wissenschaftsblog für Mittelalterforschung‟
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Datum: 2006
Titel: Sozialer Wandel und Entstehung eines Strafrechts als Folge der Romanisierung und Christianisierung im Frühmittelalter
Autor*in: Haase, Dennis
Beschreibung: Die Formen der Konfliktbewältigung sind von der Merowingerzeit bis zur Landfriedensbewegung erheblichen Änderungen unterworfen gewesen, die in erster Linie auf soziale Umwandlungsprozesse im Zuge der Christianisierung zurückzuführen sind. Das beginnende Frühmittelalter war durch archaische germanische Sitten wie vor allem die blutige Rache und die hierauf aufbauende Fehde geprägt. Der Grundstein dieses Systems der Fehde ist in einem agnatisch organisierten Sippenwesen zu sehen, welches durch seine strikte Organisation und seinen festen Zusammenhalt seinerseits verhinderte, dass obrigkeitliche Formen der Konfliktbewältigung, wie etwa ein dem römischen Recht vergleichbares System der Strafrechtspflege, sich zunächst nicht durchzusetzen im Stande waren. Einflüsse in diesem Sinne bekam das germanische Königtum in erster Linie aus dem Bereich der romanisch geprägten katholischen Kirche des Merowingerreiches. Hier - aber auch nur hier - wurde der König im frühen Mittelalter als christlicher Herrscher begriffen, dem die Legitimation zur obrigkeitlichen Bestrafung im Sinne römisch-rechtlicher Tradition zukam.
URI: https://www.amad.org/jspui/handle/123456789/75613
Quelle: https://pub.uni-bielefeld.de/record/2305699
https://pub.uni-bielefeld.de/download/2305699/2305702
AMAD ID: 541877
Enthalten in den Sammlungen:BASE (Bielefeld Academic Search Engine)
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