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„Archivum Medii Aevi Digitale - Interdisziplinäres Open-Access-Fachrepositorium und Wissenschaftsblog für Mittelalterforschung‟
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Datum: 2021
Titel: Eine Karte für den Herzog. Evidenzkonstruktion im Disput zwischen Lothringen und Kurtrier um Merzig und Saargau (um 1614)
Autor*in: Schmidt, Maike
Zitierform: Maike Schmidt, Eine Karte für den Herzog. Evidenzkonstruktion im Disput zwischen Lothringen und Kurtrier um Merzig und Saargau (um 1614), in: Räume, Orte, Konstruktionen. (Trans)Lokale Wirklichkeiten im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, hrsg. von Marcus Handke, Kai Hering, Daniela Bianca Hoffmann, Oliver Sowa und Maria Weber (Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, Beihefte 3), S. 36–61, DOI: https://doi.org/10.26012/mittelalter-27173
Serie/Report Nr.: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, Beihefte;3
Zusammenfassung: Der Beitrag untersucht Konfliktverhältnisse im Kontaktraum zwischen Romania und Germania am Beispiel eines lothringisch-kurtrierischen Grenzdisputs, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts um die Gemeinherrschaft Merzig-Saargau ausbrach. Während der Herzog von Lothringen eine klare Teilung des umstrittenen Kondominiums zu seinen Gunsten anstrebte, hatte der Kurfürst von Trier eher Interesse an einer Wahrung des status quo. Anhand einer im Zuge des Konflikts entstandenen Karte und Schriftwechseln zwischen Nancy und Trier werden Missverständnisse sowie divergierende Auffassungen über Verwaltungshandeln und Streitbeilegung sichtbar, die die hohe Ambiguität des Raums jenseits der Sprachgrenze verdeutlichen. Wie sich exemplarisch zeigen lässt, waren translokal handelnde Akteure, Schriftkommunikation und Karte konstitutiv für die Konstruktion von Evidenz(en) in ungeregelten Herrschaftsräumen
Research has already pointed out that the fabrication of maps was crucially linked to border conflicts in Early Modern Europe. This paper presents a case study of this interrelation using the example of an early 17th-century quarrel between the Duke of Lorraine and the Elector of Trier over the condominium of Merzig-Saargau. While the Duke sought a clearcut division of the condominium in his favor, the Elector was more interested in maintaining the status quo. An examination of the map produced during the conflict and of the written communication between Nancy and Trier reveals several misunderstandings and different views about administration and the resolution of conflicts. As this case study illustrates, bilingual intermediaries as well as written communication and the depiction of maps were constitutive in constructing evidence within politically ambiguous spaces.
URI: https://doi.org/10.26012/mittelalter-27173
https://www.amad.org/jspui/handle/123456789/167334
Lizenz: CC BY-SA 3.0 Unported
Enthalten in den Sammlungen:Article
General history of Europe
Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte


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