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Date: 2005
Title: Familie und Memoria in der Stadt. ; Eine Fallstudie zu Lübeck im Spätmittelalter ; Family and memory in the city. ; An exemplary study to Lübeck in late medieval
Contributor: Oexle, Otto Gerhard Prof. Dr.
Author: Ehrhardt, Rafael
Description: Magna vis est memoriae - diese Worte des Hl. Augustinus sind zu einer bestimmenden Wirklichkeit in der mittelalterlichen Gesellschaft geworden. Die frühmittelalterliche Praxis von Klöstern, Königtum und Adel wird von der spätmittelalterlich-städtischen Gesellschaft übernommen. Memorialzeugnisse bilden den Mittelpunkt der städtischen Überlieferung. Darüberhinaus ist auch die Kunst in diesen Prozess durch Stiftung von Altären, Objektstiftungen und liturgischen Gewändern eingebunden.Die Hansestadt Lübeck ist aufgrund ihres reichhaltigen Quellenmaterials gut geeignet, einen Einblick in die Memorialpraxis zu gewähren. Nach einer Einzeluntersuchung von sechs lübeckischen Ratsfamilien werden die Ergebnisse nach folgenden Gesichtspunkten ausgewertet.Welche religiösen Motive liegen dieser Praxis zugrunde? Die Vorstellungen von der Gegenwart der Toten (O. G. Oexle) spielt dabei ebenso eine zentrale Rolle wie die frühmittelalterliche Bußpraxis. Ein weiterer Aspekt muss der Frage der Sicherung des Totengedenkens in seinen unterschiedlichen Formen nachgehen: Welche Stiftungstypen finden sich im spätmittelalterlichen Lübeck? Inwieweit sind diese geeignet, das Gedenken über den Tod hinaus zu sichern? Der Zusammenhang von Totengedenken und Armenfürsorge ist zu klären. Warum stiften städtische Bürger für Arme und Kranke? Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Frage nach dem Famlienbewußtsein. In mittelalterlichen Quellen findet sich regelmäßig ein Zusammenhang zwischen Stiftungen und Familienbewußtsein. Wird diese Tradition adeliger Herrschaftshäuser durch die spätmittelalterlichen Bürger und Familien in der Stadt übernommen?Die Ergebnisse dieser Dissertation ermöglichen einen Einblick in das Leben und die Gesellschaft der spätmittelalterlichen Hansestadt Lübeck. Durch die Konzentration auf die Travestadt kann dabei die jeweilige Praxis unterschiedlicher Familien und Einzelpersonen pointiert ausgearbeitet und in ihrer Komplexität dargestellt werden.
URI: https://www.amad.org/jspui/handle/123456789/65910
Other Identifier: http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B397-B
urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-15-2
AMAD ID: 541580
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