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„Archivum Medii Aevi Digitale - Interdisziplinäres Open-Access-Fachrepositorium und Wissenschaftsblog für Mittelalterforschung‟
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MitwirkendeRuppert, Hans Prof. Dr.-
Autor*inDeicke, Matthias-
Datum2013-
Quellehttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B6C5-9-
Quelleurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-49-4-
URIhttps://www.amad.org/jspui/handle/123456789/65620-
BeschreibungIm Zechsteingürtel des südlichen Harzrandes wurden Ablagerungen aus dem Erdfallsee "Aschenhütter Teich" sowie den vermoorten Erdfallsenken "Moosloch" und "Finnenbruch" geochemisch untersucht. Ziel dieser Untersuchung war die Rekonstruktion der Umweltgeschichte des südlichen Harvorlandes und ihre Beeinrächtigung durch die frühe Metallgewinnung im Harz, insbesondere für Zeiträume, aus denen keine schriftlichen Überlieferungen vorliegen. Parallel wurden die Bohrkerne palynologisch im Rahmen der Promotionsarbeit von Begemann (2003) untersucht. Die Erdfallsedimente zeichnen sich durch hohe Gehalte an organischer Substanz aus und begünstigen damit niedrige geochemische Hintergrundwerte. Die vorherrschenden neutralen pH-Bedingungen bewirken eine geringe Mobilität der vorwiegend atmosphärisch eingetragenen Elemente. Die quantitative Elementbestimmung wurde an dem ICP-OES und dem ICP-MS durchgeführt. Die ältesten sicheren Schwermetallanreicherungen, die auf die Verhüttung von Harzer Erzen zurückzuführen sind, konnten für die römische Kaiserzeit nachgewiesen werden. Bronzezeitliche Elementanomalien treten nicht auf. Parallel zur rückläufigen Besiedelung gehen während der Völkerwanderungszeit sowohl die Schwermetalleinträge als auch der Eintrag von erodiertem Bodenmaterial stark zurück. Bedingt durch den wieder einsetzenden Abbau von Buntmetallerzen im Harz, steigen ab dem frühen Mittelalter die Schwermetalleinträge wieder an und erreichen im hohen Mittelalter ihre höchsten Intensitäten, die europaweit unübertroffen sind. Durch die zunehmende landwirtschaftliche Nutzung erreicht die Sedimentbildungsrate ebenfalls ihre höchsten Werte. Die spätmittelalterliche Wüstungsperiode sowie die klimatische Abkühlung zeichnet sich in den Bohrkernen durch rückläufige Schwermetall- und Bodeneinträge ab. Die neuzeitlichen Schadstoffeinträge in die Erdfälle des Südharzes erreichen nicht mehr das Niveau der mittelalterlichen Schwermetallbelastung. Die Untersuchungen zeigen, dass Erdfallsedimente hervorragende Archive für die palynologische und geochemische Rekonstruktion der Umweltgeschichte sein können. Aufgrund der gringen Oberflächengröße der meisten Erdfälle spiegelt sich in ihren Ablagerungen jedoch nur die lokale Umweltgeschichte wider.-
Formatapplication/pdf-
Spracheger-
Rechtehttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.html-
SchlagwörterErdfall-
SchlagwörterErdfallsedimente-
SchlagwörterMontangeschichte-
SchlagwörterBuntmetallverhüttung-
SchlagwörterMittelalter-
SchlagwörterEnvironmental History-
SchlagwörterEnvironmental storage-
SchlagwörterSouthern Harz Mountains-
SchlagwörterGypsumkarst-
SchlagwörterKarst sinkhole-
SchlagwörterMining History-
SchlagwörterMathematics and Computer Science-
Schlagwörter38.32 Geochemie-
SchlagwörterVJB 313 Geochemie der Sedimente-
SchlagwörterVBS 000 Umweltgeologie-
Schlagwörter500 Naturwissenschaften allgemein-
SchlagwörterNon-ferrous Ore Smelting-
SchlagwörterUmweltgeschichte-
SchlagwörterUmweltgedächtnis-
SchlagwörterSüdharz-
SchlagwörterGipskarst-
Dewey-Dezimalklassifikation940-
TitelErdfallablagerungen des südlichen Harzvorlandes ; Archive der Umweltgeschichte der letzten Jahrtausende ; Sediments in Karst Sinkholes of the southern Harz foreland ; Archives for Environmental History of the last Millennia-
TypdoctoralThesis-
AMAD ID520631-
Jahr2013-
Open Access1-
Enthalten in den Sammlungen:BASE (Bielefeld Academic Search Engine)
General history of Europe


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