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Datum: 2022
Titel: Staffhorst im Mittelalter
Autor*in: Hucker, Bernd Ulrich
Zitierform: Bernd Ulrich Hucker, Staffhorst im Mittelalter, Frankfurt am Main: AMAD, 2022. DOI: https://doi.org/10.25716/amad-85441
Zusammenfassung: Das Kirchdorf Staffhorst am bronzezeitlichen Volkweg erscheint urkundlich erstmals 1069. Mit seiner Verkehrslage westlich von Nienburg/Weser, der Forstgeschichte und anhand der Siedlungsnamen wird es wahrscheinlich, dass die Örtlichkeit Sitz eines karolingerzeitlichen Freigerichts gewesen ist. Das Kirchspiel wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt vom größeren Sprengel Asendorf abgespalten. Spätestens gegen 1100 legten die Herren von Staffhorst eine Turmhügelburg (ndt. Tornwort) in der Bachniederung unweit der Kirche an. Mithilfe des niedersächsischen LIDAR-Projektes konnten die Spuren dieser „Motte“ und des zugehörigen Mühlenteichs bestimmt werden. Der Adel dürfte vor seinem Eintritt in die Ministerialität der Grafen von Oldenburg-Bruchhausen dem nichtfürstlichen Hochadel angehört haben. Ein Zweig findet sich im stadtbremischen Patriziat, verschwindet aber infolge der Pest. Die Hauptlinie starb im 19. Jahrhundert als Burgmannen zu Hoya aus.
The church village of Staffhorst, on the Bronze-Age folk trail, is first documented in 1069. Its location to the west of Nienburg/Weser, its forest history and the names of its settlements indicate that the village was probably the site of a Carolingian independent court. The parish separated from the larger parish territory of Asendorf at an unknown date. In no later than 1100 the local nobility of Staffhorst constructed a motte and bailey castle on the flat land by the stream, near the church. Traces of the motte and the corresponding mill pond were recently identified with the aid of the Lower Saxony LIDAR project. Before becoming ministeriales to the counts of Oldenburg-Bruchhausen, these nobles must have belonged to the non-royal aristocracy. One branch can be found among the patricians of the city of Bremen but disappears as a result of the plague. The principal line, Burgmannen of Hoya, died out in the 19th century.
Beschreibung: Dieser Artikel ist eine ausgearbeitete Langfassung zu: Bernd Ulrich Hucker, Staffhorst im Mittelalter, in: Staffhorst. Geschichte eines alten Dorfes am Folcwech, hrsg. von Timo Feike, Jens Schaper, Jutta Wilkens-Schaper und Bernd Ulrich Hucker, Staffhorst 2022, S. 20-47.
URI: https://doi.org/10.25716/amad-85441
Lizenz: CC BY-SA
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