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„Archivum Medii Aevi Digitale - Interdisziplinäres Open-Access-Fachrepositorium und Wissenschaftsblog für Mittelalterforschung‟
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LizenzCC BY-SA 3.0 Unported-
Autor*inLemke, Michael-
Datum2021-
ZitierformMichael Lemke, Sie tut mir als daz pantel. Frauenlobs Lied 4, eine Marienanrufung, in: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte 4 (2021), S. 117–157, DOI: https://doi.org/10.26012/mittelalter-27042en_US
URIhttps://doi.org/10.26012/mittelalter-27042-
URIhttps://www.amad.org/jspui/handle/123456789/167301-
ZusammenfassungIn Frauenlobs Lied 4 illustriert das Sänger-Ich seine Minneerfahrung anhand von fünf Tierallegorien, die geistlichen Quellen wie dem ‚Physiologus‘ entstammen. Spätestens wenn am Ende des Gedichts ein unmotiviert wirkender Sündenfallverweis auftaucht, wird das ursprüngliche religiöse Bedeutungspotenzial der Tiermetaphern aktiviert. Eine rein minneweltliche Rezeption von Lied 4 ist damit beeinträchtigt. Die Allegorien lenken den Blick zudem auf Frauenlobs ‚Marienleich‘, der ebenfalls mehrere Tiervergleiche aufweist. Der Leich präsentiert die Jungfrau Maria über weite Teile minnesangnah als weltliche Geliebte, während konträr dazu der Frauenpreis des Lieds durchgehend auch als Marienlob gelesen werden kann. Vor diesem Hintergrund wandelt sich das Sänger-Ich des Lieds zum Sünder, der in einen ungewöhnlichen Dialog mit der Gottesmutter des Leichs tritt. In seiner Anbetung Marias erlaubt er sich Momente der Resignation, seine Heilserwartung ist durchzogen von Zweifeln und Ängsten. Maria begegnet diesen mit einer heiter-zuversichtlichen Liebesbotschaft.en_US
ZusammenfassungThe singer in Frauenlob’s ‘Lied 4’ illustrates his courtly love experience by using five animal allegories, which originate from religious sources such as the ‘Physiologus’. No later than at the end of the poem where an apparently unfounded reference to the fall of man is mentioned, the original religious meaning of these allegories is further stressed. Consequently, this taints the reception of ‘Lied 4’ as purely being a courtly love poem. In addition the allegories refer to Frauenlob’s ‘Marienleich’ which also contains several comparisons to animals. There Virgin Mary is largely shown as a worldly beloved, while inversely, the praised woman in ‘Lied 4’ has a general similarity to Mary. Against this backdrop, the singer turns into a sinner who enters into an unusual dialogue with the Mother of God in the ‘Marienleich’. The sinner’s devotion to Mary is mixed with resignation. His expectation of salvation is permeated by doubts and anxieties to which Mary responds with a cheerful and confident message of love.-
Sprachedeen_US
Serie/Report Nr.Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte;4-
SchlagwörterMediävistiken_US
Dewey-Dezimalklassifikation940-
TitelSie tut mir als daz pantel. Frauenlobs Lied 4, eine Marienanrufungen_US
TypArticleen_US
FachgebietGermanistik-
Enthalten in den Sammlungen:Article
General history of Europe
Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte


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Datei Beschreibung GrößeFormat 
12_Opuscula_Lemke_2021-10-28a.pdfMichael Lemke, Sie tut mir als daz pantel. Frauenlobs Lied 4, eine Marienanrufung, 20211,11 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen


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