AMAD
„Archivum Medii Aevi Digitale - Interdisziplinäres Open-Access-Fachrepositorium und Wissenschaftsblog für Mittelalterforschung‟Zur Einreichung

Datum: | 2020 |
Titel: | Das Wissensobjekt DNA interdisziplinär lehren |
Autor*in: | Feuchter, Jörg Bösl, Elsbeth Goetz, Marlene Praun, Matthieu Schenk, Teresa |
Zitierform: | Jörg Feuchter, Elsbeth Bösl [u.a.], Das Wissensobjekt DNA interdisziplinär lehren. Erfahrungen aus einem Semesterprogramm an der Humboldt-Universität zu Berlin, in: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte 3 (2020), S. 98–119, DOI: https://doi.org/10.26012/mittelalter-25896 |
Serie/Report Nr.: | Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte;3 |
Zusammenfassung: | In den letzten Jahrzehnten wurden naturwissenschaftliche Methoden entwickelt, mit denen qualitativ neuartige Daten über die Vergangenheit erhoben werden können. So erzielen die Lebenswissenschaften mehr und mehr Antworten auf Fragen, die bisher von den Geistes- und Kulturwissenschaften als ihr alleiniger Kompetenzbereich angesehen wurden. Damit erheben sie Anspruch auf die soziokulturelle Sinnstiftung. Besonders viel Aufmerksamkeit erfährt die Erschließung von DNA-Sequenzen für Fragestellungen zur Vergangenheit, von der Urgeschichte bis zu den, im engeren Sinne, „historischen“ Epochen. Die Genetik fordert hier mitunter die Geschichtswissenschaften mit spektakulären neuen Erzählungen heraus. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wurde an der Humboldt-Universität zu Berlin im Sommersemester 2020 das Lehrprogramm „Das Wissensobjekt aDNA & Co“ angeboten. Es widmet sich der Genetic History, aber auch allgemein den Herausforderungen neuer naturwissenschaftlicher Quellen und Methoden in den Kultur- und Geisteswissenschaften. Im vorliegenden Beitrag sollen die gemeinsam von Studierenden und Lehrenden in diesem Semester gemachten Erkenntnis- und Erfahrungsprozesse sowohl bezüglich des Gegenstands als auch dessen Vermittlung in der Lehre festgehalten werden. In recent decades, the natural sciences have developed methods for collecting qualitatively novel data about the past. Thus, they are increasingly making statements on questions that the humanities and cultural sciences had previously regarded as their sole area of competence. In doing so, these studies also claim to provide explanations for socio-cultural phenomena. One of the most interesting methods is the analysis of DNA sequences. In using DNA analysis for questions about earlier periods, strictly speaking from prehistory to the “historical” epochs, genetics often challenges history and other traditional disciplines dealing with the past with spectacular new historical narratives. Against the background of these developments, a teaching programme entitled “The Knowledge Object aDNA & Co” was offered at the Humboldt University of Berlin in the summer term of 2020. It was not only dedicated to Genetic History, but also to the general challenge of new scientific sources and methods to the cultural sciences and humanities. The present article is intended to record what students and lecturers have learned and experienced together during this semester, both with regard to the new field and to its manner of communication in university teaching. |
URI: | https://doi.org/10.26012/mittelalter-25896 |
Quelle: | http://mittelalter.hypotheses.org/25896 |
Lizenz: | CC BY-SA 3.0 Unported |
AMAD ID: | 25896 |
Enthalten in den Sammlungen: | General history of Europe Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte Open Access |